Gegenüber den schwachen Vorstellungen der letzten Wochen waren die „Urus“ kaum wiederzuerkennen und boten beim Rangzweiten TSV Rothaurach nicht nur in kämpferischer Hinsicht eine überzeugende Leistung.

Die Nüssing-Truppe hielt von Anfang an dagegen und ließ in den ersten 45 Minuten keine nennenswerte Chance der Gastgeber – bisher immerhin die Torfabrik in der Liga – zu. Auf der anderen Seite brachte Franz Weber, nachdem er sich klasse durchgesetzt hatte, seine Elf in der 25. Minute in Führung. In der 40. Spielminute fast das 0:2 nach einem sehenswerten Angriff: Nach einer Flanke von Conny Kleen köpfte André Müller aus aussichtsreicher Position am TSV-Gehäuse vorbei.

Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte erwischten die „Urus“ den besseren Start. Nach Klasse-Pass von André Müller umspielte Franz Weber den Rothauracher Keeper und brachte aus spitzem Winkel den Ball auch noch Richtung Tor, wo ein Abwehrspieler in letzter Sekunde auf der Torlinie klären konnte. Die Anhänger des TSV Rothaurach mussten bis zur 55. Minute auf die erste Großchance ihrer Mannschaft warten. Fünf Zeigerumdrehungen später die erste, aber aus Sicht der „Urus“ für den weiteren Spielverlauf gravierende Fehlentscheidung des ansonsten gut leitenden Unparteiischen Hans Rösslein, als er einem wohl regulären Treffer von Franz Weber wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Anerkennung versagte. Die Gastgeber verstärkten nun ihre Angriffsbemühungen und sorgten u.a. mit zwei Distanzschüssen (70./77.) für Gefahr. In der 80. Minute führte eine ebenso umstrittener Freistoßpfiff zum 1:1-Ausgleich: „Behelfskeeper“ Thomas Bauer konnte zunächst den Freistoß aus 16-Meter-Torentfernung und auch den folgenden Nachschuss aus kurzer Distanz glänzend parieren, doch beim dritten Versuch von Zimmet war er dann machtlos. Nur 60 Sekunden später hätten die „Urus“ allerdings erneut in Führung gehen können, doch Franz Weber vergab diese Großchance alleine vor dem TSV-Schlussmann. Die Gastgeber warfen in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, aber bis auf einen gefährlichen Freistoß, der knapp vorbei strich, kam dabei nichts mehr Nennenswertes heraus.

SV Unterreichenbach: Bauer, Falke, Seemann, Ziermann, G. Sproßmann (82. M. Sproßmann) Boyer, K. Aschenbrenner, Seidl (73. Engelhardt), Kleen, A. Müller, Weber.

SV Unterreichenbach II: Merkel, Pfüller, Steinlein, Kalkmann, Jordan (46. Konheiser), Himmelseher, Pechtl, Seitz, Öllinger, Meyer (30. Höchstädter), D. Erlbacher.