In einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte hatten die Gäste aus Großschwarzenlohe allerdings die besseren Möglichkeiten: Bereits in der 5. Spielminute hätte Müller in aussichtsreicher Position freistehend per Kopf das 0:1 markieren können. In der 12. Minute war es erneut Müller, der die Gästeführung auf dem Fuß hatte. Er scheiterte allein vor Schlussmann Patrick Jacobi, der glänzend reagierte. Auf der anderen Seite konnten die krisengeschüttelten „Urus“ gleich ihre erste gute Tormöglichkeit nutzen: Conny Kleen passte schön in den Lauf von André Müller, der ins lange Eck zum 1:0 einschoß (30.). Fünf Zeigerumdrehungen später vergab der Groß´loher Müller nach einem Freistoß per Kopf seine dritte gute Chance in dieser Partie.

Auch nach dem Wiederanpfiff stand der Gästeakteur Müller weiter im Mittelpunkt des Geschehens: Zunächst köpfte er aus aussichtsreicher Position knapp am Tor vorbei (47.). 120 Sekunden später verwandelte er einen Foulelfmeter zum 1:1-Ausgleich. Und in der 55. Minute war die Begegnung für ihn schließlich vorzeitig beendet, da er wegen Meckerns gelb-rot erhielt. Zwischenzeitlich hatte Tobias Seidl auf der anderen Seite nach einer feinen Einzelleistung sein Ziel nur knapp verfehlt. Von der zahlenmäßigen Überzahl der „Urus“ war leider in der Folgezeit nichts zu spüren. Im Gegenteil – die Gäste gingen in der 70. Minute sogar durch Drechsler in Führung. Erst eine kuriose gelb-rote Karte für Regler, der nach einem Zusammenprall seines Torhüters den Ball lediglich zwecks Behandlung ins Seiten-Aus drosch, brachte die „Roten Teufel“ noch einmal zurück ins Spiel (82.). Gegen nunmehr lediglich 8 Feldspieler war endlich ein Aufbäumen gegen die drohende Niederlage zu erkennen, während bei den Gästen die Kräfte offensichtlich deutlich nachließen. Nach schöner Vorarbeit von Johannes Lunz glich Conny Kleen in der 88. Minute zum 2:2 aus. Und nur 60 Sekunden später sogar fast noch der Siegtreffer, als erneut Conny Kleen eine Riesenmöglichkeit vergab. Und hätte der Unparteiische trotz einiger Unterbrechungen nicht überpünktlich abgepfiffen, wäre die Partie evtl. noch – wenn man das ganze Spiel betrachtet zwar dann unverdientermaßen – zu Gunsten der „Urus“ ausgegangen.

SV Unterreichenbach: Jacobi, Falke, Seemann, Trutschel (Kalkmann), Ziermann, Boyer, K. Aschenbrenner (Weber), Seidl, Manuel Singer (Lunz), Kleen, A. Müller.

Ohne Worte…

SV Unterreichenbach II: Nusselt, Steinlein, G. Sproßmann, Jordan, Höchstädter, Pechtl, Engelhardt, Seitz, Knoll, Meyer, D. Erlbacher (Jacobi, Konheiser, T. Brunner, Öllinger).

Gelb-rot: Pechtl.