Die Aufstiegsambitionen der „Urus“ erhielten nach dem mageren 1:1 der Vorwoche gegen Mitkonkurrent TSV Wendelstein nun durch die Niederlage in Rothaurach einen weiteren, herben Dämpfer.

Die Nüssing-Truppe begann druckvoll und hatte in den ersten zehn Minuten bereits drei Möglichkeiten: Zunächst strich ein Schuss von Klaus Aschenbrenner haarscharf übers TSV-Gehäuse (5.). Zwei Zeigerumdrehungen später hatte Franz Engelhardt nach feiner Einzelleistung viel Pech, da das Leder von der Unterkante der Latte ins Feld zurücksprang. Und in der 9. Minute schoss Franz Weber nach Vorlage von Conny Kleen übers Tor. Die Gastgeber tauchten zum ersten Mal nach 15 Spielminuten gefährlich vor dem Unterreichenbacher Gehäuse auf, konnten diese Großchance aber nicht verwerten. In der 25. Minute war es dann TSV-Torjäger Holzheid, der sich mit grenzwertigem Körpereinsatz durchsetzte und seine Elf mit 1:0 in Führung brachte. Die „Urus“ ließen sich zunächst nicht von diesem Rückstand beeindrucken. Eine verunglückte Flanke von Christian Ziermann landete auf der Latte (40.) und kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte ein TSV-Verteidiger nach einem Kopfball von Klaus Aschenbrenner auf der Torlinie für seinen bereits geschlagenen Keeper retten.

Der Unparteiische Klaus Macho (SV Mühlhausen), der insgesamt eine schwache Leistung bot und dabei die Heimelf mehrfach bevorteilte, entschied in der 50. Minute nach einem vermeintlichen Handspiel ungerechtfertigterweise auf Elfmeter für den TSV Rothaurach. Keeper Christian Ehrenfort parierte jedoch gegen Sperl glänzend und hielt sein Team im Spiel. Eine weitere Fehlentscheidung ging dem 2:0 in der 65. Minute voraus: Holzheid köpfte aus glasklarer Abseitsstellung ein. Die „Urus“ warfen nun alles nach vorne: Nur 60 Sekunden später hätte Franz Weber den Anschlusstreffer markieren müssen, doch er scheiterte an der Latte. Im Nachsetzen war er dann aber in der 72. Minute zum 2:1 erfolgreich und sorgte damit zunächst wieder für Hoffnung im Lager der „Urus“. Doch seltsamerweise konnte man sich nun keine nennenswerten Tormöglichkeiten mehr erarbeiten. Zu allem Überfluss erhielt Günter Seemann auch noch wg. Reklamierens die gelb-rote Karte (82.). Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Heyder mit seinem Kopfballtreffer zum 3:1-Endstand in der 85. Minute.

SV Unterreichenbach: Ehrenfort, Ziermann, Seemann, Kleen, K. Aschenbrenner, Wenzel Engelhardt, Bergmann (62. Lunz), A. Müller, Seidl, Weber.

Überragender Mann des Tages bei der Unterreichenbacher Reserve in Rothaurach war Stefan Aschenbrenner, der fünf der sechs Tore selbst erzielte und den Treffer von Daniel Neubig auch noch mustergültig vorbereitete.

Nach der 2:0-Pausenführung verlor man zu Beginn der zweiten Spielhälfte unnötigerweise etwas die Linie und hatte Glück, nicht den Anschlusstreffer einzufangen. Doch nach dem 3:0 war der Widerstand gebrochen. Damit mischt die Steub-Truppe weiter kräftig im Aufstiegskampf mit.

SV Unterreichenbach II: Jacobi, Trutschel, Falke (Erlbacher), Jordan, M. Sproßmann, Öllinger (Manuel Singer), G. Sproßmann, Pechtl (Meyer), Seitz, S. Aschenbrenner, Neubig.